Vorheriges   Inhaltsverzeichnis   Nächstes

134 O Gott, o Geist, o Licht des Lebens

Text: Gerhard Tersteegen (1697-1769).  •  Mel. Nr. 228: Ich bete an die Macht der Liebe.

1. O Gott, o Geist, o Licht des Lebens, das uns im Todesschatten scheint, du scheinst und lockst so lang vergebens, weil Finsternis dem Lichte feind, du Geist, der nun in mich gegeben, gib neue Kraft, gib frisches Leben!

2. Entdecke alles und verzehre, was nicht in deinem Lichte rein, wenn’s mir gleich noch so schmerzlich wäre; die Wonne folget nach der Pein. Du wirst mich aus dem finstern Alten in Jesu Klarheit umgestalten.

3. O Geist, o Strom, der uns vom Sohne eröffnet und kristallenrein aus Gottes und des Lammes Throne nun quillt in stille Herzen ein: ich öffne meinen Mund und sinke hin zu der Quelle, daß ich trinke!

4. Ich lass’ mich dir und bleib’ indessen, von allem abgekehrt, nur dein. Ich will die Welt und mich vergessen und innigst glauben: Gott ist mein. O Gott, o Geist, o Licht des Lebens, man harret deiner nicht vergebens.