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312 So führst du doch recht selig, Herr, die Deinen

Text: Gottfried Arnold (1660-1714).  •  Mel. Nr. 636b: Wie wird uns sein, wenn endlich.

1. So führst du doch recht selig, Herr, die Deinen, ja selig und doch meist verwunderlich. Wie könntest du es böse mit uns meinen, da deine Treue nicht kann ändern sich? Die Wege sind oft krumm und doch gerad’, darauf du läßt die Deinen zu dir gehn. Da pflegt es wunderseltsam auszusehn; doch triumphiert zuletzt dein hoher Rat.

2. Drum zieh mich, Herr, hinein in deinen Willen und trag und heg und führ dein schwaches Kind! Dein innres Zeugnis soll den Zweifel stillen; dein Geist die Furcht und Lüste überwind’! Du bist mein alles, denn dein Sohn ist mein; dein Geist regt sich ganz kräftiglich in mir. Ich brenne, Herr, nach dir in Heilsbegier. Wie oft erquickt mich deiner Klarheit Schein!