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154 Beschwertes Herz, leg ab die Sorgen

Text: Christoph Wegleiter (1659-1706).  •  Mel. Nr. 513: Wie groß ist des Allmächt’gen Güte.

1. Beschwertes Herz, leg ab die Sorgen! Erhebe dich, gebeugtes Haupt! Es kommt der angenehme Morgen, da Gott zu ruhen dir erlaubt. Die Ruhe hat er vorgeschrieben und selbst den Feiertag geweiht. Auf, auf, des Herrn Gebot zu üben, zu seinem Dienst sei gern bereit!

2. Auf, laß die Welt aus deinem Sinne; dein irdisch Werk muß ferne stehn. Du sollst zu höherem Gewinne in deines Gottes Tempel gehn, ihm zu bezahlen deine Pflichten, froh zu vermehren seinen Ruhm, in tiefster Demut zu verrichten dein geistlich Werk und Priestertum.

3. Kann meine Harfe lieblich klingen, wenn sie dein Finger nicht berührt? Kann ich zu dir empor mich schwingen, wenn nicht dein Arm mich aufwärts führt? Kann ich ein reines Opfer werden, wenn nicht dein Feuer auf mich fällt, in mir verzehrt die Lust der Erden und mich belebt für jene Welt?

4. Erkauft hat Jesus mich so teuer, zu seinem Tempel mich geweiht. Hier sei dein Herd, hier sei dein Feuer, die Fülle deiner Herrlichkeit! Vollführe, was du angefangen, neig auch zu mir dein Angesicht! Dann ist der Seele aufgegangen des Sabbats rechtes Freudenlicht.