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179 In der stillen Nächte Stunden

Text: Theodor Kübler (1832-1905) nach A. C. Coxe (1818-1896).  •  Eigene Melodie.

1. In der stillen Nächte Stunden – horch, was klopft in dir? Hörst du’s klopfen, immer klopfen? Sprich, was ist es hier? Sage nicht, es sei dein Pulsschlag, es muß tiefer sein. Jesus ist’s, dein Heiland klopfet, ruft: „O laß mich ein!“

2. Sieh, der Tod kommt oft geschritten schnell zu arm und reich; doch er fragt und klopft nicht lange, dringt hinein sogleich. Aber Jesus wartet, wartet vor der Herzenstür; endlich geht er traurig weiter. Oh, dann wehe dir!

3. Dann wirst du einst draußen stehen, bittend: „Laß mich ein!“ Händeringend wirst du flehen, doch zu spät wird’s sein. Schnöder Sünder, hast’s vergessen, wer einst klopfte, wer? Er, der lang um dich geworben, kennt dich dann nicht mehr.