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228 Ich bete an die Macht der Liebe

Text: Gerhard Tersteegen (1697-1769).  •  Eigene Melodie.

1. Ich bete an die Macht der Liebe, die sich in Jesu offenbart. Ich geb’ mich hin dem freien Triebe, mit dem ich Wurm geliebet ward. Ich will, anstatt an mich zu denken, ins Meer der Liebe mich versenken.

2. Wie bist du mir so sehr gewogen, und wie verlangt dein Herz nach dir! Durch Liebe sanft und stark gezogen, neigt sich mein alles auch zu dir. Du traute Liebe, gutes Wesen, du hast mich, ich hab’ dich erlesen.

3. Für dich sei ganz mein Herz und Leben, Erlöser du, mein einzig Gut. Du hast für mich dich hingegeben zum Heil durch dein Erlösungsblut. O Heil des schweren, tiefen Falles! Für dich ist ewig Herz und alles.

4. O Jesu, daß dein Name bliebe im Herzen, drück ihn tief hinein! Möcht deine große Jesuliebe in meinen Sinn gepräget sein! In Wort und Werk, in allem Wesen sei Jesus und sonst nichts zu lesen!

5. In diesem teuren Jesunamen das Vaterherze öffnet sich. Ein Brunn der Liebe, Fried’ und Freude quillt nun so nah, so gnädiglich. Mein Gott, wenns doch der Sünder wüßte, sein Herz wohl bald dich lieben müßte.