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258 Dein Wort, o Herr, ist milder Tau

Text: Karl Bernhard Garve (1763-1841).  •  Mel. Nr. 314: Was Gott tut, das ist wohlgetan.

1. Dein Wort, o Herr, ist milder Tau für trostbedürft’ge Seelen. Laß keiner Pflanze deiner Au den Himmelsbalsam fehlen! Erquickt durch ihn, laß jede blühn und in der Zukunft Tagen dir Frucht und Samen tragen!

2. Dein Wort ist, Herr, ein Flammenschwert, ein Keil, der Felsen spaltet, ein Feuer, das im Herzen zehrt und Mark und Bein durchschaltet. Oh, laß dein Wort noch fort und fort der Sünde Macht zerscheitern und alle Herzen läutern!

3. Dein Wort ist uns der Wunderstern für unsre Pilgerreise. Es führt auch Toren hin zum Herrn und macht die Einfalt weise. Dein Himmelslicht verlösch’ uns nicht und leucht’ in jede Seele, daß keine dich verfehle!

4. Ich suchte Trost und fand ihn nicht. Da ward dein Wort der Gnade mein Labsal, meine Zuversicht, das Licht auf meinem Pfade. Es zeigte mir den Weg zu dir und leuchtet meinen Schritten hin zu den ew’gen Hütten.