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259 Der Herr ist Gott und keiner mehr

Text: Johann Andreas Cramer (1723-1788).  •  Mel. Nr. 218: Gott, deine Güte reicht so weit.

1. Der Herr ist Gott und keiner mehr; frohlockt ihm alle Frommen! Wer ist ihm gleich? Wer ist wie er so herrlich, so vollkommen! Der Herr ist groß, sein Nam’ ist groß, unendlich ist und grenzenlos der Herr in seiner Größe.

2. Des Ew’gen Thron umströmt ein Licht, das ihn vor uns verhüllet. Ihn fassen alle Himmel nicht, die Gottes Größe füllet. Er bleibet ewig, wie er war, verborgen und auch offenbar in seiner Werke Wundern.

3. Wir sind allein durch seine Kraft das, was wir sind und werden. Er kennet alles, was er schafft, im Himmel und auf Erden. Bei ihm ist Weisheit und Verstand, Kraft, Rat und Stärke; seine Hand umspannet Erd’ und Himmel.

4. Ist er nicht nah? Ist er nicht fern? Weiß er nicht alle Wege? Wo ist die Nacht, da sich dem Herrn ein Mensch verbergen möge? Umsonst hüllt ihr in Finsternis, was ihr beginnt: er sieht’s gewiß, er sieht es schon von ferne.

5. Wer schützt den Weltbau ohne dich, o Herr, vor seinem Falle? Allgegenwärtig breitet sich dein Fittich über alle. Du bist voll Freundlichkeit, voll Huld, barmherzig, gnädig, voll Geduld, ein Vater, ein Erbarmer.