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276 Ich will streben nach dem Leben

Text: Philipp Friedrich Hiller (1699-1769).  •  Eigene Melodie (Kinder).

1. Ich will streben nach dem Leben, wo ich selig bin; ich will ringen einzudringen; bis daß ich’s gewinn’. Hält man mich, so lauf ich fort; bin ich matt, so ruft das Wort: Fortgerungen, durchgedrungen bis zum Kleinod hin!

2. Als berufen zu den Stufen vor des Lammes Thron, will ich eilen; das Verweilen bringt oft bösen Lohn. Wer auch läuft und läuft zu schlecht, der versäumt sein Kronenrecht. Was dahinten, das mag schwinden, ich will nichts davon.

3. Jesus, richte mein Gesichte nur auf jenes Ziel! Lenk die Schritte, stärk die Tritte, wenn ich Schwachheit fühl’! Lockt die Welt, so sprich mir zu! Schmäht sie mich, so tröste du! Deine Gnade führ’ gerade mich aus ihrem Spiel!

4. Du mußt ziehen; mein Bemühen ist zu mangelhaft. Wo ihr’s fehle, fühlt die Seele; aber du hast Kraft, weil dein Wort mir Leben bringt und dein Geist das Herz durchdringt. Salems Hallen mir gefallen, führ mich, Herr, dorthin!