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302 Herr, der du mir das Leben

Text: Christian Fürchtegott Gellert (1715-1769).  •  Mel. Nr. 650: Nun ruhen alle Wälder.

1. Herr, der du mir das Leben bis diesen Tag gegeben, dich bet’ ich kindlich an. Ich bin viel zu geringe der Treu’, die ich besinge und die du heut an mir getan.

2. Mit dankendem Gemüte freu’ ich mich deiner Güte, ich freue mich in dir. Du gibst mir Kraft und Stärke, Gedeih’n zu meinem Werke und schaffst ein reines Herz in mir.

3. Gott, welche Ruh’ der Seelen, nach deines Worts Befehlen einher im Leben gehn, auf deine Güte hoffen, im Geist den Himmel offen und dort den Preis des Glaubens sehn!

4. Ich weiß, an wen ich glaube, und nahe mich im Staube zu dir, o Gott, mein Heil. Ich bin der Schuld entladen, ich bin bei dir in Gnaden, und in dem Himmel ist mein Teil.