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315 Was ist die Macht, was ist die Kraft

Text: Ernst Moritz Arndt (1769-1860).  •  Eigene Melodie.

1. Was ist die Macht, was ist die Kraft, des Christen stolze Ritterschaft, der Schild und Schirm und Schmuck der Ehren, die unbestochne Wehr der Wehren, in jeder Not und Fahr der Hort? Das ist das Wort, das ew’ge Wort.

2. Was braust daher wie Windesbraut und überflügelt Donners Laut? Was donnert in der Sünder Ohren gleich einem Schwur, von Gott geschworen? Was ist’s, das durch die Seele bohrt? Das ist das Wort, das ew’ge Wort.

3. Was säuselt wie ein Westenwind vom Frühlingshimmel sanft und lind? Was säuselt liebreich durch die Herzen, ein Trost und Balsam aller Schmerzen? Was wehet alle Sorgen fort? Das ist das Wort, das ew’ge Wort.

4. O Wort der Macht, o Wort der Kraft, das so gewaltig wirkt und schafft! O Wort der Schrecken und der Freuden, zum Heilen mächtig und Zerschneiden, du wärest eh’r als Zeit und Ort, du starkes Wort, du ew’ges Wort!

5. O Wort der Macht, o Wort der Kraft, du meines Herzens Ritterschaft, wollst ewig in und bei uns bleiben, durch Donner und durch Säuseln treiben zum rechten Kampfe fort und fort, du starkes Wort, du ew’ges Wort!