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319 Wer nur den lieben Gott läßt walten

Text: Georg Neumark (1621-1681).  •  Eigene Melodie.

1. Wer nur den lieben Gott läßt walten und hoffet auf ihn allezeit, den wird er wunderbar erhalten in allem Kreuz und Traurigkeit. Wer Gott, dem Allerhöchsten, traut, der hat auf keinen Sand gebaut.

2. Was helfen uns die schweren Sorgen? Was hilft uns unser Weh und Ach? Was hilft es, daß wir alle Morgen beseufzen unser Ungemach? Wir machen unser Kreuz und Leid nur größer durch die Traurigkeit.

3. Er kennt die rechten Freudenstunden; er weiß wohl, wann es nützlich sei. Wenn er uns nur hat treu erfunden und merket keine Heuchelei, so kommt Gott, eh’ wir’s uns versehn und lässet uns viel Guts geschehn.

4. Denk nicht in deiner Drangsalshitze, daß du von Gott verlassen seist und daß nur der im Schoß ihm sitze, der sich mit stetem Glücke speist. Die Folgezeit verändert viel und setzet jeglichem sein Ziel.

5. Sing, bet und geh auf Gottes Wegen, verricht das Deine nur getreu und trau des Himmels reichem Segen, so wird er bei dir werden neu. Denn, welcher seine Zuversicht auf Gott setzt, den verläßt er nicht.