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338 Ich sende euch, ich selbst, der Herr und Meister

Text: Karl Gerok (1815-1890).  •  Mel. Nr. 345: O selig Haus, wo man dich aufgenommen.

1. Ich sende euch, ich selbst, der Herr und Meister, der euch errettet und zum Dienst berief. Ich sende euch, ich bin’s, der Fürst der Geister, ich übergeb’ euch meinen Vollmachtsbrief. Drum wandelt treu und mutig eure Bahnen, gedenket meines Worts: Ich sende euch! Ihr ziehet aus mit den geweihten Fahnen, steht wider euch des Satans ganzes Reich.

2. Ich sende euch! Sorgt nicht, was ihr sollt reden! Ich legte in euch meinen Heil’gen Geist, der euch die Zunge löst in allen Nöten, der selbst die Toren stündlich unterweist. Er gibt zur rechten Zeit, zur rechten Stunde dem Herzen Kraft, die Bangigkeit verscheucht, dem Geiste Licht, lebendiges Wort dem Munde. Mit meinem Segen zieht, ich sende euch!

3. Ich sende euch und werd’ euch einstmals rufen in meiner Herrlichkeit zur Sabbatruh’. Dann tritt entzückt an meines Thrones Stufen nach reicher Müh’ der treue Knecht herzu. So groß der König ist, dem er gedienet in heißem Ringen, Not und Kampf und Streit, so reich als Lohn der Kranz, der für euch grünet, so reich die Freude in der Herrlichkeit.