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520 Ich möchte heim, mich zieht’s zum Vaterhause

Text: Karl Gerok (1815-1890).  •  Eigene Melodie.

1. Ich möchte heim, mich zieht’s zum Vaterhause, dem treuen Vaterherzen zu, fort aus der Welt verworrenem Gebrause zur sel’gen, süßen Himmelsruh’. Mit tausend Wünschen bin ich ausgegangen, heim kehr ich mit bescheidenem Verlangen. Noch hegt mein Herz nur einer Hoffnung Keim: Ich möchte heim, ich möchte heim. Ich möchte heim, ich möchte heim, ich möchte heim, zum Vaterhause heim. Ich möchte heim, mich zieht’s zum Vaterhause; ich möchte heim, ich möchte heim.

2. Ich möchte heim. Ich sah in seligen Träumen ein hehres, beßres Vaterland. Dort ist mein Teil in ewig lichten Räumen; hier hat die Seele keinen Stand. Der Lenz ist hin, die Schwalbe schwingt die Flügel der Heimat zu, weit über Tal und Hügel. Sie hält kein Jägergarn, kein Vogelleim. Ich möchte heim, ich möchte heim. Ich möchte heim …

3. Ich möchte heim. Das Schifflein sucht den Hafen, das traute Bächlein läuft zum Meer. Das Kindlein legt im Mutterarm sich schlafen; mein müder Leib will auch nicht mehr. Manch Lied hab ich in Lust und Leid gesungen, wie ein Geschwätz ist Lust und Leid verklungen. Im Herzen bleibt mir noch der letzte Reim: Ich möchte heim, ich möchte heim. Ich möchte heim …